Bauen mit Holz gewinnt immer mehr an Bedeutung angesichts aktueller Klimaveränderungen und einer drohenden Klimakatastrophe. Wälder absorbieren CO2 und lagern langfristig Kohlenstoff ein, sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Nutzung des Holzes für das Bauen bildet im Hinblick auf eine klimaneutrale nachhaltige Bauweise eine wichtige Grundlage. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und damit nicht endlich. In Verbindung mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung kann der Einsatz von zunehmend mehr Holz in Wohn- und Geschäftsgebäuden eine langfristige Perspektive schaffen, die hochwertige Bautechnologie mit nachhaltigem Wirtschaften verbindet.
Wie lange hält ein Holzhaus? Ungeachtet immer noch weit verbreiteter Vorurteile, dass nur ein Massivhaus lange hält, sind die ältesten Holzständergebäude, die Fachwerkhäuser, schon über 700 Jahre alt. Holz ist sehr langlebig, wenn es richtig eingesetzt wird.
Die Holzständerbauweise als tragendes Grundskelett eines Gebäudes lässt sich für die unterschiedlichsten Gebäude anwenden. Inzwischen gibt es sogar Holzhochhäuser, wie z.B. das mit 85m höchste Gebäude in Norwegen, das aus einer tragenden Brettschichtholzkonstruktion gefertigt wurde.
Bei einer Massivholzbauweise werden massive Wand, Decken oder Dachelemente anstelle einer Holzskelettkonstruktion eingesetzt. Diese Bauweise bietet einige Vorteile gegenüber einer Holzständerkonstruktion: Holzdecken und Wände können ohne weitere Verkleidung im Innenraum sichtbar gelassen werden, Statik und Schallschutz können optimiert werden und ein hoher Grad an Vorfertigung kann erreicht werden. Die sehr gute Vorfertigung, die im Holzbau möglich ist, natürlich auch bei einer Holzständerbauweise, verkürzt die Bauzeit, was zu erheblichen Einsparungen führen kann.
Wie teuer ist das Bauen mit Holz im Vergleich zu einer Massivbauweise ?
Die Preisunterschiede sind inzwischen verschwindend gering oder nicht mehr vorhanden. Der Vergleich trägt natürlich nur, wenn gleiche Kriterien in punkto Nachhaltigkeit, Energiestandard und Ausstattung angesetzt werden.
Und auch hier gilt: durch eine gute Planung lässt sich viel einsparen (und viel Ärger ersparen …)
Es gibt inzwischen sehr viele sehr gute Dämmstoffprodukte aus Holz: Unterdeckplatten, Innenraumdämmung, Dämmplatten als Wärmedämmverbundsystem, Holzfasereinblasdämmung, Trockenestrich aus Holzweichfaserplatten, Trittschalldämmung usw.
Aus ökologischer Sicht sind diese Produkte mineralölbasierten Dämmstoffen wie PU-Dämmung, Styropor etc. unbedingt vorzuziehen. Sie werden aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt, belasten die Umwelt nicht bei ihrer Entsorgung und sind unbedenklich für die Gesundheit sofern bei der Herstellung keine schädlichen Kleber verwendet werden. Im Vergleich zu Mineralwolle oder Styropor liegt der Primärenergiebedarf für die Herstellung weit darunter.